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Created page with "{{NYT de}} '''{{FULLPAGENAME}}''' ist Mitglied von jungs e.V. in Duisburg. 2020 sprach er in einer Videobotschaft zum WWDOGA: {{Citation |Text=Liebe Initiatoren des..."
{{NYT de}}
'''{{FULLPAGENAME}}''' ist Mitglied von [[jungs e.V.]] in Duisburg.
2020 sprach er in einer Videobotschaft zum [[WWDOGA]]:
{{Citation
|Text=Liebe Initiatoren des Weltweiten Tags für Genitale Selbstbestimmung, liebe Kolleg*innen, liebe Interessierte - herzlich willkommen zu unserem Statement von [[jungs e.V.]] in Duisburg. Mein Name ist Sven Leimkühler, ich bin dort Mitarbeiter im "Jungenbüro" und arbeite, wie der Name schon sagt, eben vorwiegend mit Jungs.
Wie Sie sehen, auch wir sind noch mitten im Corona-Betrieb. Ich melde mich gerade aus dem Home Office und trotzdem ist das Anliegen des Weltweiten Tags für Genitale Selbstbestimmung so wichtig, dass wir das eben auch mit unserem Videostatement hier gerne unterstützen mögen.
Wir arbeiten mit unseren Projekten, wir arbeiten mit unserer Einrichtung für Kinderrechte, für Menschenrechte, und zwar für universelle Menschenrechte und Kinderrechte. Unserer Meinung nach gehört das Recht auf genitale Selbstbestimmung genau dazu.
Zugegeben, bei uns im Verein hat die Auseinandersetzung um die genitale Selbstbestimmung erst Anfang des Jahres richtig Fahrt aufgenommen. Aber die Arbeit mit den Jungs vor allen Dingen hat gezeigt, worum es eigentlich bei genitaler Selbstbestimmung auch mit geht. Es geht um das Thema Selbstbestimmung, es geht um das Thema Gesundheit, und es geht vor allen Dingen um das Thema Verletzlichkeit. Wir haben das Thema seit Januar öfters bearbeitet in Gruppen, wir haben das bearbeitet mit jüngeren Menschen, wir haben das Thema bearbeitet mit größeren Menschen, und bei so ziemlich allen konnte man feststellen, wie sehr eigentlich dieses Thema Verletzlichkeit dahinter steckt. Wenn man plötzlich sich dann doch fragen muss: Weswegen wird mir eigentlich dieses Stückchen Haut geklaut, und zwar ohne mein Einverständnis, ohne mein Wissen und ohne meinen Willen?
Die Selbstbestimmung des Menschen ist in diesem Staat, ist in diesem Grundgesetz eines der höchsten Güter. Artikel 1 des Grundgesetzes sagt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Und Artikel 2 sagt, dass die körperliche Unversehrtheit und das Leben als schützenswertes Gut gleich an zweiter Stelle im Grundgesetz verankert ist. Und genau in diese Grundrechte greifen wir ein, wenn wir es zulassen, dass kurz nach der Geburt ein Beschneider einer religiösen Gemeinschaft oder eben auch später ohne medizinische Indikation ein Arzt einfach eine Beschneidung vornehmen darf. Und zwar einzig und allein mit dem Einverständnis der Eltern.
Es will uns einfach nicht einleuchten, dass wir so viel Wert legen auf die körperliche Unversehrtheit von Menschen und dann gleichzeitig bei den Schwächsten dieser Gesellschaft einen solchen Kompromiss eingehen. Und damit so viele Entscheidungen vorwegnehmen. Entscheidungen, die die Sexualität betreffen. Entscheidungen, die die Religion betreffen. Und Entscheidungen, die unter Umständen auch die persönliche Lebensführung betreffen. Was das für einen Einfluss hat, das können Betroffene viel besser beschreiben als wir.
Aber das, was wir sagen können, ist, dass wir dafür einstehen: für das Recht des männlichen Kindes auf jegliche genitale Selbstbestimmung und natürlich - in Solidarität - [für] das Recht der genitalen Selbstbestimmung für alle Menschen. Wir als Verein [[jungs e.V.]] stehen Seite an Seite mit allen feministischen und allen progressiven Bewegungen, die sich für Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, für Gleichbehandlung aller Lebensformen und natürlich auch für die genitale Selbstbestimmung einsetzen.
Insofern wünsche ich Ihnen allen einen guten Weltweiten Tag der Genitalen Selbstbestimmung.
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Wie Sie sehen, auch wir sind noch mitten im Corona-Betrieb. Ich melde mich gerade aus dem Home Office und trotzdem ist das Anliegen des Weltweiten Tags für Genitale Selbstbestimmung so wichtig, dass wir das eben auch mit unserem Videostatement hier gerne unterstützen mögen.
Wir arbeiten mit unseren Projekten, wir arbeiten mit unserer Einrichtung für Kinderrechte, für Menschenrechte, und zwar für universelle Menschenrechte und Kinderrechte. Unserer Meinung nach gehört das Recht auf genitale Selbstbestimmung genau dazu.
Zugegeben, bei uns im Verein hat die Auseinandersetzung um die genitale Selbstbestimmung erst Anfang des Jahres richtig Fahrt aufgenommen. Aber die Arbeit mit den Jungs vor allen Dingen hat gezeigt, worum es eigentlich bei genitaler Selbstbestimmung auch mit geht. Es geht um das Thema Selbstbestimmung, es geht um das Thema Gesundheit, und es geht vor allen Dingen um das Thema Verletzlichkeit. Wir haben das Thema seit Januar öfters bearbeitet in Gruppen, wir haben das bearbeitet mit jüngeren Menschen, wir haben das Thema bearbeitet mit größeren Menschen, und bei so ziemlich allen konnte man feststellen, wie sehr eigentlich dieses Thema Verletzlichkeit dahinter steckt. Wenn man plötzlich sich dann doch fragen muss: Weswegen wird mir eigentlich dieses Stückchen Haut geklaut, und zwar ohne mein Einverständnis, ohne mein Wissen und ohne meinen Willen?
Die Selbstbestimmung des Menschen ist in diesem Staat, ist in diesem Grundgesetz eines der höchsten Güter. Artikel 1 des Grundgesetzes sagt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Und Artikel 2 sagt, dass die körperliche Unversehrtheit und das Leben als schützenswertes Gut gleich an zweiter Stelle im Grundgesetz verankert ist. Und genau in diese Grundrechte greifen wir ein, wenn wir es zulassen, dass kurz nach der Geburt ein Beschneider einer religiösen Gemeinschaft oder eben auch später ohne medizinische Indikation ein Arzt einfach eine Beschneidung vornehmen darf. Und zwar einzig und allein mit dem Einverständnis der Eltern.
Es will uns einfach nicht einleuchten, dass wir so viel Wert legen auf die körperliche Unversehrtheit von Menschen und dann gleichzeitig bei den Schwächsten dieser Gesellschaft einen solchen Kompromiss eingehen. Und damit so viele Entscheidungen vorwegnehmen. Entscheidungen, die die Sexualität betreffen. Entscheidungen, die die Religion betreffen. Und Entscheidungen, die unter Umständen auch die persönliche Lebensführung betreffen. Was das für einen Einfluss hat, das können Betroffene viel besser beschreiben als wir.
Aber das, was wir sagen können, ist, dass wir dafür einstehen: für das Recht des männlichen Kindes auf jegliche genitale Selbstbestimmung und natürlich - in Solidarität - [für] das Recht der genitalen Selbstbestimmung für alle Menschen. Wir als Verein [[jungs e.V.]] stehen Seite an Seite mit allen feministischen und allen progressiven Bewegungen, die sich für Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, für Gleichbehandlung aller Lebensformen und natürlich auch für die genitale Selbstbestimmung einsetzen.
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